Beim Tag der offenen Tür gibt es an der Berger Montessori-Schule eine frohe Botschaft. Der Weg ist geebnet, um im Herbst eine Mittlere-Reife-Klasse anbieten zu können.
Von Sandra Hüttner
Berg – Beim „Tag der offenen Tür“ der Freien Montessori-Schule Berg herrschte im Schulgebäude ein ständiges Kommen und Gehen. Zahlreiche Besucher überzeugten sich vor Ort vom Leistungs- und Pädagogikangebot. Die Schüler machten extra „Überstunden“, um den Besuchern ein Live-Angebot nach den Grundprinzipien der Montessori-Pädagogik zu demonstrieren. In den einzelnen Klassenräumen erlebten die Besucher den Unterricht hautnah mit und erhielten ein umfassendes Bild. Die Mädchen und Jungen in den altersgemischten Jahrgangsstufen schien das ständige Tür auf/Tür zu nicht zu stören. Auch die Gespräche der Gäste lenkten die Lernenden nicht von ihren Aufgaben ab.
„Hilf mir, es selbst zu tun“, so lautet die Leitidee von Maria Montessori, die sie für die Erziehung der Kinder ausgegeben hat. Daher steht das Kind im Mittelpunkt und wird in seiner Ganzheit gesehen, umso seinem Bestreben nach Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit Rechnung zu tragen. So war auch zu beobachten, dass die Schüler sich ihre Aufgaben selbst auswählten, dazu das Lehrmaterial holten und sich eingehend damit beschäftigten. Ruhig ging es dabei zu und das obwohl stetig Bewegung im Raum war. Schließlich galt es die einzelnen Materialien zu holen, aufzubauen und später auch wieder einzusortieren und an ihren Platz zu räumen.
Zur Begrüßung hatte Schulleiter Stephan Ludl auf die vielfältigen Angebote mit Schau-Unterricht, Snackbar, Montessori-Material und Theaterstücken hingewiesen. Die Schule besuchen derzeit 120 Mädchen und Jungen von der ersten bis zur achten Jahrgangsstufe. Erstmals beim Tag der offenen Tür präsentierte sich die Montessori-orientierte evangelische Kindertagesstätte „Christophorus“ aus Issigau mit einem Einblick in den Alltag der Einrichtung und dem aktuellen Morgenkreisthema. Schulleiter Ludl sprach von einer tollen Kooperation zwischen Schule und Kita.
Beifall brandete auf, als Schulleiter Ludl informierte, dass zu Beginn des Schuljahres 2012/13 mit der Genehmigung einer Mittleren-Reife-Klasse gerechnet werden kann. Voraussetzung dafür ist, dass der Schulträger ein entsprechendes Konzept vorlegt. Ludl dämpfte die Euphorie und machte auf die Formulierung „werden kann“ aufmerksam und informierte über die Einschränkung, „wenn die geeigneten schulischen Räume nachgewiesen werden können“. An dieser Stelle ergriff Bürgermeister Peter Rödel als Sachaufwandsträger das Wort und berichtete, dass die Montessori-Schule umziehen wird und zwar in den Hochbautrakt, die Grundschule dann die Räume im Flachbautrakt bezieht. „In den Sommerferien soll der große Umzug erfolgen“, wusste das Gemeindeoberhaupt. „Früher besuchten 420 Mädchen und Buben die Schule und die Räumlichkeiten waren ausreichend“, blickte Rödel zurück. „Die Schultüren in Berg stehen weit offen“, so das Gemeindeoberhaupt, „und noch weiter die Herzenstüren der Lehrkräfte der Montessori-Schule.“
Die Besucher konnten in alle Räume der Montessori-Schule hineinschnuppern.
Mit dem neuen Schuljahr könnte an der Montessori- Schule auch ein M-Zug installiert werden. Auch wenn noch nicht alles spruchreif ist, freuen sich (von links) Schulrat Werner Löffler, Elternbeiratsvorsitzende Barbara Schiller-Leucht, Bürgermeister Peter Rödel und Schulleiter Stephan Ludl.
Anmerkung der Schule: Im Artikel hat ein Fehlerteufel zugeschlagen: Richtig ist, dass im Moment 126 Schüler der Jahrgangsstufen eins bis neun die Freie Montessori-Volksschule in Berg besuchen. |
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