Dass man aus Müll Musikinstrumente basteln und damit gemeinsam tolle Rhythmen spielen kann, konnten wir erst kürzlich erleben. Débora Lima und Clécia Sousa aus der Stadt Caruaru im Nordosten Brasiliens nehmen an einem Süd-Nordprojekt mit dem Titel „Umweltbildung und Abfallmanagement“ teil. Gemeinsam mit der Abfallberatung des AZV Hof führen sie Projekte an Schulen durch.
Am 15. Und 16.05.12 kamen die Brasilianerinnen mit Frau Popp-Köhler vom Abfallzweckverband an unsere Schule. Die Primarstufe wurde in 2 Gruppen aufgeteilt und folgte an den zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit großem Eifer und Energie dem interessanten Programm:
Zunächst erzählten die beiden Damen mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation auf Englisch einiges über ihr Land, z.B. dass es ca. 25 mal so groß ist wie Deutschland, dass es dort besondere Tiere und Früchte gibt und dass der Müll dort nicht getrennt wird. Er wird in Säcke gepackt und vor die Haustür gestellt. Von dort wird er abgeholt und zur Mülldeponie gebracht. Viele, sehr arme Menschen suchen bei den riesigen Mülldeponien nach noch brauchbaren Resten zum Überleben. Die Armut ist ein richtig großes Problem in Brasilien. Frau Popp-Köhler übersetzte die Referierenden, so dass jeder sie verstehen konnte.
Anschließend bastelten wir in Dreier- und Vierergruppen drei verschiedene Instrumente aus Müll: Eine Trommel, einen Schellenstab und einen Schellenkranz. Nach getaner Arbeit versammelten wir uns im Kreis. Débora und Clécia erklärten uns verschiedene Rhythmen und wir stimmten mit unseren Instrumenten mit ein. Nun wurde brasilianische Musik eingeschaltet, worauf wir tanzten und rhythmisch Musik machten. Eine tolle Idee, Müll wieder zu verwenden! Vielen Dank an den Abfallzweckbverband und die brasilianischen Stipendiatinnen. Es hat uns allen viel Spaß gemacht!
