23.03.2012 Frankenpost: Vier Wochen ganz weit weg

Insgesamt sieben Schüler der Montessori-Schule in Berg gehen für vier Wochen nach England. Drei Jungs machen quasi die Vorhut und starten am Sonntag. Schulleitung und Elternbeirat haben die Sprachreisen organisiert.

Von Sandra Hüttner



Berg - Vier Wochen lang wird Paignton, ein Stadtteil von Torbay im Südwesten Englands, das Zuhause von Hannes Leucht, Florian Schüler und Michael Blüml sein. Insgesamt werden sieben Mädchen und Jungen der Klasse 9plus der Montessori-Schule für vier Wochen in England weilen. Die drei Jugendlichen sind sozusagen die Vorreiter und starten am kommenden Sonntag zu ihrer Sprachreise. Wohnen werden sie bei Gastfamilien, und zwar getrennt. "Es soll ja Englisch gesprochen werden", erläutert Schulleiter Stephan Ludl. Er hat mit der Elternbeiratsvorsitzenden Barbara Schiller-Leucht die Sprachreisen über die Organisation LAL organisiert. Den Jugendlichen geht es um die Vertiefung der Fremdsprache, aber auch um das Kennenlernen von Land und Leuten und ihrer Kultur.


Die drei Jungs sind allerdings nicht weit voneinander entfernt untergebracht, und in allen drei Gastfamilien gibt es Hunde. Scherzhaft meinen die Jungen: "Da können wir uns abends immer zum Gassigehen treffen." Sie werden auch dieselbe Schule besuchen. Am ersten Tag werden die Schüler von den Gasteltern zur Schule begleitet, die um 8.15 Uhr beginnt. Als erstes steht ein Englischtest an. Je nachdem, wie er ausfällt, erfolgt die Einteilung in die entsprechenden Klassen. Außerdem erhalten die "Neulinge" Informationen über die Schule und die Freizeitaktivitäten und lernen während eines Spaziergangs Paignton kennen. Der Unterricht des Hauptkurses findet dann in den kommenden vier Wochen entweder vormittags von 9.10 bis 12.40 Uhr oder nachmittags von 14.15 bis 17.30 Uhr statt.

Die Elternbeiratsvorsitzende Barbara Schiller-Leucht erläutert, dass die ausgewählten Gastfamilien seit vielen Jahren Sprachschüler aufnehmen und erfahren sind. Das Leben in den Familien geht trotz der Gäste ganz normal weiter. Genau das sei erwünscht, schließlich wollen die Jugendlichen das richtige englische Leben kennenlernen. Florian erhofft sich Kontakte, Michael will wissen, wie er mit seinem Schulenglisch verständigen kann und Hannes meint, "diese Auslandserfahrung kann mir niemand mehr nehmen". Die anderen beiden nicken zustimmend.

Schulleiter Stephan Ludl spricht von Persönlichkeitsfindung. "Außerdem, Reisen bildet, und dabei lernen die Jugendlichen, über den oberfränkischen Tellerrand hinauszuschauen", meint Ludt und merkt an: "So ein Aufenthalt in einer Gastfamilie ist etwas ganz anderes als Urlaub im Hotel."

Mal raus und weg, ganz allein auf sich gestellt, das bringt Erfahrungswerte. Aktivitäten wie Bus fahren müssen die Jungs allein bewältigen, erklärt Ludl und erinnert an den Aufenthalt in London über vier Tage, wo Englischlehrerin Laura Göbbel immer helfend zur Seite stand. "Das wird jetzt nicht mehr so sein."

 

"Jeder wohnt in einer anderen Gastfamilie. Es soll ja Englisch gesprochen werden"

Stephan Ludl, Leiter der Montessori-Schule in Berg

 

monte england

England wartet, und die Jungs zeigen schon einmal auf der Landkarte, wo Torbay liegt.
Unser Bild zeigt (von links) Florian Schüler, Hannes Leucht und Michael Blüml mit Schulleiter Stephan Ludl

Foto: Hüttner

 

 


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