18.01.2016 Wir im Frankenwald: Dolce Vita auf dem Snowbike

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Berg – An drei Abenden zeigen 14 Neuntklässler der Freien Montessori-Schule Berg auf der großen Bühne in der Aula des Schulhauses ihre großen Montessori- Arbeiten in Theorie und Praxis. „Es ist der bisher stärkste Jahrgang“, weiß Schulleiter Stephan Ludl, der die Mädchen und Jungen lobt, da sie sogar in den Ferien in der Schule weilten, um sich intensiv auf die Bühnenpräsentation vorzubereiten. „Und das wohlgemerkt freiwillig, paar ganz unerschrockene waren auch am 6. Januar da. “Neu ist heuer der sogenannte Handwerkertag, der am Dienstag, 19. Januar, stattfindet und zu dem sich einige Vertreter regionaler Firmen angekündigt haben."

Betreut werden die großen Montessori- Arbeiten durch Schulleiter Stephan Ludl und Lehrkraft Petra Goedicke, die selbst immer wieder staunen, was noch dazugelernt werden kann. „Die Jugendlichen haben erstaunliche Themen, und wie sie darauf kommen, ist meist auch eine Extrageschichte.“

Zu den Grundprinzipien der Montessori-Pädagogik gehört, Schüler in ihrer individuellen Entwicklung zu und bei der Vorbereitung auf das spätere Leben zu fördern. Ein Baustein dabei ist ohne Frage die Präsentation der großen Montessori-Arbeiten auf der Bühne vor großem Publikum und einer dreiköpfigen Jury, bestehend aus dem jeweiligen Mentor der Schüler, einem externen Experten, der das Fachliche im Blick hat und einem Pädagogen, dem die Einschätzung entsprechend des Alters obliegt. Sie alle geben dann ihr Urteil ab und bewerten die Schülerinnen und Schüler.

„Der Weg ist das Ziel, nicht nur das Produkt selbst, sondern der Weg, die intensive Auseinandersetzung mit gesellschaftsrelevanten Themen, die oft über den gewöhnlichen Lehrplan hinausgehen“, erklärt die Einladung. Das Miteinbeziehen außerschulischer Lernorte, der Erwerb von Kommunikationskompetenzen im Austausch mit Mentor und Praktikumsbegleiter, bereitet zudem die Schüler optimal auf die bevorstehende Arbeits- und Berufswelt vor.

An drei Abenden präsentieren sich die Mädchen und Jungen der neunten Jahrgangsstufe. Einer von ihnen ist der 14-jährige Maximilian Poller, der das Thema „It's Showtime – Bühnentechnik“ hat. „Mein Papa ist Beleuchter beim Theater Hof und deshalb das Thema“, erzählt der junge Mann, der das Bühnenequipment vom Theater Hof und der Freiheitshalle erhält. Dazu gehören Lampen und Traversen, Stative, LED und Nebelmaschine neben meterlangen Kabeln und Kabeltrommeln. Der Veranstaltungsmeister der Freiheitshalle wird am Abend der Präsentation auch in der Jury sitzen. Maximilian Poller wird die Balkonszene aus dem bekannten Stück „Romeo und Julia“ in Szene setzen und zeigen, was mit Beleuchtung, Ton und Ambiente alles geschaffen werden kann. Auch für die anderen Prüflinge wird Maximilian Poller an diesem Abend die Beschallung und Beleuchtung der Bühne übernehmen, was zu seiner praktischen Arbeit dazugezählt wird.

Christoph Kothmann wird am Handwerkertag die Bühne mit „CO2-Ausstoß – ungeschönt, motorisierter Go-Kart“ stürmen. Als Mentor steht ihm der Meister Christoph Baumgärtner vom Autohaus Müller in Hof zur Seite. „Aufgrund des jungen Alters des Mentors von Anfang 20 ist das fast ein Großes-Bruder-Verhältnis“, bilanziert Schulleiter Stephan Ludl, der in dieser Zusammenarbeit eine Chance für die Zukunft sieht. Das Autohaus wie auch die Firma Wilo sind Kooperationspartner der Schule und bei Letztgenannter tritt „Mädchen in Handwerkerberufen“ mit Michelle Pöschel und das Thema „Wasser in Bewegung – mein Zimmerbrunnen“ in Kraft.

Gäste sind an jedem Abend, beginnend jeweils um 18 Uhr in der Aula des Berger Schulhauses willkommen.

Das Programm der drei Tage

Montag, 18. Januar:
Ben Lennartz mit „Mens sana in corpore sano – Fit mit Ben“,
Maximilian Poller mit „It's Showtime – Bühnentechnik“,
Julius Riedel mit „Macht Mars mobil?–Tricks der Werbeindustrie“,
Karim Kohl mit „Elektronen als Düngemittel? – Elektrokultur“ und
Juliet Römer mit „Mit mir können sie rechnen! – Adam Riese“.

Dienstag, 19. Januar, Handwerkertag:
Michelle Pöschel mit „Wasser in Bewegung – mein eigener Zimmerbrunnen“,
Christoph Kothmann mit „CO2-Ausstoß – ungeschönt, motorisierter Go-Kart,
Tim Baier mit „Rad ab – Ski an – mein Snowbike“ und
Florian Hagen mit „Mein eigener Werkzeugwagen – praktisch und funktional“

Mittwoch, 20. Januar:
Emmely Faber mit „Mineralwasser – mehr H2O – eine kleine Analyse“,
Tom Adler „Ich zieh' euch die Löffel lang – Kaninchenzucht“,
Sabrina Arnhold mit „Ich sitz' weich – mein Polsterstuhl“,
Moritz Sommer mit „Dolce Vita–nur mit Vespa!“ und
Max Brittling mit „Ich geb' Gas – getunte Carrera-Autos“.